Wissenschaftliche Studien belegen gesundheitliche Relevanz von Gerstengras

Eine Vielzahl von Studien und Untersuchungen belegt bestimmte physiologische Einzelwirkungen von Gerstengraspulver wie beispielsweise antioxidative Fähigkeiten und die Reduzierung der Oxidationsanfälligkeit von LDL-Cholesterinen oder immunmodulatorische Eigenschaften. Interessant ist auch, dass Gerstengrasextrakt den Anstieg des Blutzuckers nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit bremsen kann. Aus den im Einzelnen nachgewiesenen Wirkungen und Fähigkeiten lassen sich eine Reihe gesundheitsrelevanter Phänomene und Wirkungen von Gerstengras ableiten und erklären. Es wäre wünschenswert, wenn zukünftig weitere wissenschaftliche Studien zu einzelnen gesundheitlichen Themen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Gerstengraspulver angefertigt würden.

Gerstengraspulver

Studien belegen: Gerstengras schützt vor Gefäßerkrankungen bei Diabetes Typ 2

In Studien am China Medical College, Taiwan, wurde der Einfluss von Gerstengraspulver auf die Oxidationsanfälligkeit verschiedener Fraktionen der LDL-Cholesterine (low densitiy lipoproteins) und der Effekt auf die Neutralisierung freier Radikale an 36 Typ-2-Diabetes Patienten untersucht. Ein Drittel der Patienten erhielten täglich 15 Gramm Gerstengrasextrakt über einen Zeitraum von vier Wochen. Im Vergleich dazu wurden einem Drittel der Patienten täglich je 200 Milligramm Vitamin C und Vitamin E verabreicht. Die dritte Gruppe nahm das Gerstengraspulver und zusätzlich Vitamin C und E.

Die zugrundeliegende These besagt, dass eine Verminderung der Oxidationsrate bestimmter LDL-Fraktionen und eine erhöhte Neutralisierung freier Radikale, die Gefäßwände schützen. Die Bildung von Plaques in den Wänden der Blutgefäße wird reduziert, so dass man von einem Schutz der Gefäßwände sprechen kann. Es stellte sich heraus, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin C und E wie oben beschrieben den Schutzeffekt, der mit dem Gerstengras verbunden ist, noch verstärkte.

Link zur Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11976562

Gerstengraspulver bremst den Anstieg der Glukosekonzentration nach der Mahlzeit

Ein übermäßiger Anstieg der Glukosekonzentration im Blut nach kohlenhydratreicher Nahrung ist meist mit einer beginnenden Insulinresistenz verbunden, der möglichen Vorstufe für eine Typ 2 Diabetes-Erkrankung. In einer randomisierten Doppelblindstudie der Universität Nagasaki, Japan, wurde nachgewiesen, dass der Verzehr von Gerstengraspulver den Anstieg des Blutzuckerspiegels nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit bremst.

Dabei stellte sich heraus, dass sich der Effekt ausschließlich auf den unlöslichen Faseranteil im Gerstengraspulver zurückführen ließ, nicht aber auf den löslichen Anteil. Die nichtlöslichen Anteile, die beispielsweise aus unverdaulicher Zellulose bestehen, erhöhen die Viskosität des Verdauungsbreis im Dünndarm. Der Effekt fiel bei den Probanden mit höherem Blutzuckerspiegel vor Beginn der Studie stärker aus als bei den Probanden mit niedriger Blutzuckerkonzentration. Die japanischen Forscher kommen zu dem Schluss, dass der Effekt hauptsächlich auf dem Wasserhaltevermögen der unverdaulichen Faseranteile im jungen Gerstengras beruht. Die höhere Viskosität des Dünndarminhalts erschwert und bremst die Aufnahme der enthaltenen Kohlenhydrate, was sich in dem niedrigeren Anstieg der Blutzuckerkonzentration zeigt. Der Verzehr von Gerstengraspulver zusammen mit einer kohlenhydratreichen Nahrung hat damit eine leicht vorbeugende Wirkung gegen Typ 2 Diabetes.

Link zur Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3857754/

Bei überhöhten Cholesterinwerten senkt Gerstengraspulver den Gesamtspiegel und die LDL-Fraktion

Ein hoher Cholesterinspiegel im Blutplasma fördert die Entwicklung einer Arteriosklerose, wenn der LDL-Anteil des Cholesterins (Low Density Lipoprotein) einer schnellen Oxidation unterliegt. Eine Verminderung der Anfälligkeit gegenüber Oxidation und eine zeitliche Verzögerung der Oxidation des LDL gelten daher als vorbeugender Schutz gegen Arteriosklerose.

In einer wissenschaftlichen Studie der China Medical University, Taiwan, wurde an 40 freiwilligen Probanden, die einen überhöhten Cholesterin- und Triglyzeridspiegel im Blutplasma aufwiesen, die Wirkung von Gerstengraspulver in Form einer Nahrungsergänzung untersucht. Es wurde nachgewiesen, dass die tägliche Einnahme von 15 Gramm Gerstengraspulver die Konzentration aller Cholesterinfraktionen und die der Triglyzeride senken kann. Darüber hinaus zeigten sich eine Erhöhung der antioxidativen Effekte und eine Abnahme der Oxidationsanfälligkeit des LDL-Cholesterins. Beide Effekte haben eine vorbeugende Wirkung gegen die Ausbildung arteriosklerotischer Gefäßerkrankungen und waren in der Untersuchung bei Nichtrauchern stärker ausgeprägt als bei Rauchern.

Link zur Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15187421

Studien belegen: Extrakt aus grüner Gerste zeigt immunmodulatorische Fähigkeiten bei Rheumapatienten

Sogenannte reaktive Sauerstoffspezies (ROS) spielen bei entzündlichen Reaktionen des Immunsystems eine große Rolle. Sie regen unter anderem die körpereigene Produktion bestimmter Zytokine an, die über bestimmte Immunzellen wie Makrophagen, B- und T-Lymphozyten, natürliche Killerzellen und Fibroblasten die Immunreaktionen steuern. In einer wissenschaftlichen Untersuchung am Cantacuzino Institute, Bukarest, Rumänien, konnte gezeigt werden, dass ein spezieller Gerstengrasextrakt in der Lage war, die Zytokinproduktion in Blutzellen und in der Synovialflüssigkeit bei Rheumapatienten zu reduzieren. Durch die Neutralisierung der reaktiven Sauerstoffspezies konnten die Entzündungsreaktionen des Immunsystems reduziert werden. Das entspricht einer Immunmodulation mit einer Verbesserung der Symptome bei Rheumapatienten.

Link zur Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11845435

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